Reisefieber: London

Da dies schon meine zweite Reise in die Hauptstadt Englands war, blieben die typischen Touri-Punkte etwas links liegen. So bekam ich den Buckingham Palace überhaupt nicht zu Gesicht und Westminster Abbey und St. Paul’s Cathedral wurden zum Beispiel nur von außen betrachtet. Eine Fahrt im London Eye ließ ich mir aber nicht nehmen, einfach um die schöne Aussicht zu genießen – besonders bei Dämmerung wirklich empfehlenswert!

Architektonisch hat London meiner Meinung nach einiges zu bieten. Die zahlreichen Kirchen und Kathedralen, die großen Wahrzeichen wie beispielsweise der Big Ben, der Tower oder die Tower Bridge – aber auch einfach die schönen Häuser in den verschiedenen Stadtvierteln. Und besonders bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel macht es großen Spaß einfach nur durch die Stadt zu schlendern :)

Besonders gut hat mir die Brick Lane gefallen. Die im östlichen Teil Londons liegende ewig lange Straße kann man schön entlanglaufen und zwischendrin Halt machen in kleinen Cafès, Restaurants oder Pubs. Ich hatte den Eindruck, in die Brick Lane kommt auch der normale Londoner, das hat die Gegend gleich noch viel interessanter gemacht.

Etwas anders, aber nicht weniger schön, fand ich es auf dem Portobello Road Market in der Portobello Street im Stadtteil Notting Hill (Tube: Notting Hill Gate aussteigen und der Menge folgen oder Ladbroke Grove). Von Montag bis Freitag ist dies ein reiner Lebensmittel-Markt, samstags kommen noch Kleidungs- und vor allem Antiquitätenstände hinzu. Aber Achtung: Besonders am Samstag ist hier wirklich viel los, also Zeit und Geduld mitbringen! Aber es lohnt sich :)

Als großer Harry Potter Fan darf eines natürlich nicht fehlen – der Besuch der Warner Bros Studio Tour London. Hierfür geht zwar mindestens ein halber Tag drauf, doch es lohnt sich wirklich sich dafür Zeit zu nehmen. Stundenlang durch Original-Filmsets schlendern, Original-Requisiten und -Kostüme anschauen und sich mit den Infos des Audio-Guides berieseln lassen. Letztere begeistern mich in „normalen“ Museen eher weniger, doch dort kann ich ihn wirklich empfehlen. Es wurde keine Sekunde langweilig – tausende Hintergrund-Infos, Interviews, zusätzliche Fotos und Videos. Einzig und allein enttäuscht war ich vom Butterbier. Vielleicht liegt es auch einfach am Muggel-Dasein, aber geschmeckt hat es mir nicht wirklich :D

War von euch schon jemand in London im Warner Bros Studio? :)

Ein großer Bestandteil meiner London-Reise war natürlich eins – Food, Food und nochmal Food! Wie sollte es bei einem Foodblogger auch anders sein? ;) Im Vorfeld stöberte ich schon auf zahlreichen Blogs und ließ mir Tipps von Freunden und Bekannten geben. Ich hatte mir so viele Adressen notiert, da hätte ich mich wochenlang in London durchfuttern können. Ein paar wenige Essensbilder haben sich schon in diesen Post verirrt, ein komplettes Best Of mit Adressen und noch viel mehr Bildern gibt es aber in einem separaten Blogeintrag :)

Von Parmaschinken, Parmesan und anderen Leckereien – Teil 3

Auf der Seite von Frosta oder meiner Facebook-Seite hat es sicher der ein oder andere schon mitbekommen – wir haben gewonnen! Anne und ich sind Sieger der Frosta Food Scouts 2013! Wahnsinn! So richtig glauben können wir es wohl immer noch nicht. Neben dem Auto als Hauptgewinn wird unsere Gemüsepfanne bald in den Handel kommen – bei Anne findet ihr auch schon das Rezept, zusammen mit unserem Rezeptvorschlag – klick :)

Doch der letzte Blogeintrag zu unserer Italien-Reise fehlt noch, den hole ich heute noch nach. Tag 4 und 5 stehen nämlich noch aus.

Tag 4

Am vierten Tag ging es nach Bologna. Bei mindestens 25 Grad genossen wir diese schöne Stadt total. Ein kleines bisschen Sightseeing durfte nicht fehlen, doch danach besuchten wir den Gemüse-Markt der Stadt. So viele verschiedene Tomatensorten, grüner Spargel, Zucchini und tausend andere Sachen, die den Rahmen hier deutlich sprengen würden. Italienische Märkte sind doch etwas vielfältiger als die, die ich aus unserer Heimat kenne. Richtig toll!

Kurz vor dem Mittagessen noch schnell bei einem Chocolatier und einer Bäckerei halten, um natürlich auch ein wenig zu probieren. Mhhh!

Unser Mittagessen nahmen wir im Eataly ein. Neben dem Restaurant kann man dort auch einkaufen, ob Pasta, Risotto, Küchenzubehör oder doch Bücher. Faszinierend dieses System! Als Vorspeise, wie soll es auch anders sein, gab es Parmaschinken, Salami und Mortadella, serviert mit Parmesan und leckerem Brot. Und da wir in Bologna waren, musste als Hauptspeise natürlich eine Bolognese-Sauce her. Man merkte sofort einen Unterschied zu unserer „deutschen“ Bolognese, allein das Hackfleisch war viel feiner. Sehr lecker!

Auf dem Weg zurück nach Reggio Emilia machten wir noch Halt bei Righi. Hier durften wir bei der Produktion der Tiefkühlwaren aus Blätterteig mit diversen Füllungen zuschauen. Bekannt sind sie vor allem für ihre Spinat-Tartes. Als wären wir nicht schon satt vom Mittagessen gewesen, durften wir uns noch querbeet durch das ganze Sortiment probieren. Mhhh!

Spät am Abend kehrten wir noch in einer typisch italienischen Pizzeria ein – der Trattoria del Buontempone. Als die riesige Pizza vor uns stand, hatte zwar keiner von uns so richtig Hunger, aber Appetit auf jeden Fall! Schließlich gab es an den Tagen zuvor noch keine Pizza und wir waren doch etwas gespannt, ob so ein italienisches Teigstück besser schmeckt als die aus unserer Heimat. Und man muss sagen, es war wirklich so! Der breite Rand, der noch knusprige Boden, belegt mit wenig, aber sehr gutem Belag – genau mein Geschmack! <3

Tag 5

Bevor wir die Heimreise ins eher kühle Deutschland antraten, besuchten wir noch Roberto und seine Frau in der Fattoria Corte Roeli. Neben verschiedenen Obstbäumen und anderen Gemüsesorten wird hier vor allem grüner Spargel angebaut. Wir durften sogar selbst Hand anlegen und Spargel stechen. Nachdem Roberto uns auf seinem Anwesen herumführte, ging es noch an die Verkostung. Natürlich gab es grünen Spargel – und das sogar in vier Varianten: Gegrillt, blanchiert, frittiert und in einer Lasagne verarbeitet. Ein wirklich würdiger Abschluss einer tollen Reise!

Von Parmaschinken, Parmesan und anderen Leckereien – Teil 2

Weiter gehts! Nach dem ersten Teil über Tag 1 und 2 unserer Italien-Reise als Frosta Food Scouts folgt der Bericht über unseren dritten Tag in der Emilia Romagna.

Tag 3

Noch früh morgens machten Anne und ich uns auf den Weg in die Fattoria Rossi, Sohn Gianni zeigte uns das riesige Anwesen und erklärte die Herstellung vom Parmigiano Reggiano, dem Parmesan Norditaliens. In einer großen Halle lagern die riesigen Laibe bis unter die Decke. Er zeigte uns, wie er mit einer bestimmten Klopftechnik den Käse auf Löcher untersucht. Hat er zuviele, darf er gar nicht erst Parmigiano Reggiano genannt werden. Passend zur Mittagszeit endete unser Rundgang auf dem Hof und man hatte uns auf der Fattoria schon ein Mittagessen vorbereitet – natürlich bestehend aus Parmesan, aber auch aus Schinken, Salami und anderem Käse. Lecker!

Bevor wir aufbrachen, statteten wir dem Hofladen aber noch einen kleinen Besuch ab – Parmesan, Salami und Schinken, um nur einen kleinen Teil zu nennen, was wir mit nach Deutschland nahmen. Mit dem Auto ging es weiter nach Canossa, der berühmten Stadt mit der Geschichte um den „Gang nach Canossa“. Ein wunderbarer Ausblick über einen ländlichen Teil Italiens erwartet uns von der Burg – wunderschön!

Am Nachmittag fuhren wir auf das Bio-Weingut Venturini Baldini. Auf dem Anwesen werden aber nicht nur feine Träubchen angebaut, sondern auch edle Balsamico-Essige gelagert. Mindestens 12 Jahre müssen die Essige in verschiedengroßen Fässern reifen, erst dann werden sie verkauft. Es darf aber auch gerne etwas älter sein – schnuppern durften wir nämlich sogar an einem 98 Jahre alten Essig! Natürlich ging es danach auch ans Verkosten! Leckere Weine und bis zu 100 Euro teuren Balsamico-Essig durften wir probieren. Und wie auch schon am Morgen – nicht ohne auch etwas einzukaufen :)

Im Corte Ruspecchio wartete schon ein Fünf-Gänge-Menü auf uns. Neben viel Pasta gab es gegrilltes Gemüse, verschiedene Gebäckarten und als Abschluss lauwarmer Schokokuchen mit Pistazieneis. Der Foodblogger Himmel schlechthin, da waren Anne und ich uns einig! :>

Von Parmaschinken, Parmesan und anderen Leckereien – Italien Teil 1

Hallo ihr Lieben. Genau vor zwei Wochen waren wir, also Anne und ich, als Frosta Food Scouts noch im schönen Italien unterwegs. Wie? Frosta Food Scouts? Italien? Hier könnt ihr nochmal alles vom Kochcasting im März nachlesen :)


Tag 1

Die Zeit nach dem Casting ging rasend schnell vorbei und ehe wir uns versahen, saßen wir schon im ICE Richtung München. Ein halber Tag und eine Übernachtung in meiner Lieblingsstadt Deutschlands, wunderbar! Ein kleiner Stadtbummel bei strahlend blauem Himmel und natürlich eine leckere Haxe im Weißen Bräuhaus – man muss auch mal den Touri raushängen lassen. Am nächsten Morgen dann aber endlich Abfahrt nach Italien. Nach ungefähr fünf Stunden Fahrt legten wir unseren ersten Stop im Casa Graziano ein. Wir schauten uns die Herstellung des echten Parmaschinkens an und bestaunten über 40.000 Schinkenbeine. Zu Abend aßen wir im schönen Städchen Reggio Emilia im Ristorante delle Notarie. Ricotta-Flan auf Rucola und Rote Bete, Pasta mit Gemüse und ein lauwarmer Apfelkuchen, mhhh!

Casa Graziano s.a.s
Loc. Capoponte
43028 Tizzano Val Parma

Ristorante delle Notarie
Via Aschieri 4
42121 Reggio Emilia

Tag 2

Am Vormittag besuchten wir in Reggio Emilia die verschiedenen regionalen Märkte. Kräuter und tausende Gemüse- und Obstsorten. Besonders von dem vielfältigen Tomaten-Angebot waren wir beeindruckt – sowas sieht man bei uns dann doch eher selten. In verschiedenen Lädchen probierten wir fleißig Schinken und Parmesan, wie soll es auch anders sein? Emilia-Romagna ist genau für diese beiden Spezialitäten bekannt – und das zu Recht! :) Für unser Mittagessen nahmen wir in der Trattoria della Ghiara Platz. Herrlich! Sellerie-Creme, Spinat-Ravioli, Apfel-Ravioli mit Parmesan (die habe ich schon nachgemacht, Rezept folgt!), Kaninchen mit Spinat und Vanille-Eis mit Balsamico-Essig. Wir waren eindeutig im Food-Himmel!

Am Nachmittag nahmen wir an einem kleinen Kochkurs im The Cooking Loft teil. Es war typisch italienisch leicht chaotisch – was aber auch daran lag, dass wir gleichzeitig an fünf Gerichten werkelten. Unten seht ihr vier der fünf Gerichte: Weißkohl-Törtchen mit Käsesauce, süße Zwiebeltörtchen, Frühlingszwiebel-Spaghetti und Gemüse-Sorbet in den Geschmacksrichtungen Sellerie, Basilikum, Fenchel und Möhre. Besonders Letzteres war das reinste Geschmackserlebnis und muss ich unbedingt zuhause ausprobieren!

Trattoria della Ghiara
Vicolo Folletto, 1/c
42100 Reggio Emilia

Spazio Torricelli | The Cooking Loft
Via Vittorio Emanuele II, 94/A
Albinea – Reggio Emilia