Mein Plan zum Abendessen war eigentlich einfaches Bauernbrot mit Avocado, Zitronenspritzern, Salz und Pfeffer. Ganz simpel und so lecker! Doch irgendwie hatte ich dann doch Lust auf eine warme Mahlzeit. Die halbe Avocado lag schon zwei Tage im Kühlschrank, daher wollte ich sie unbedingt verwerten. Kleiner Tipp: Kern in der angeschnittenen Avocado lassen, dann wird sie nicht so schnell braun! Also was kochen? Ich hatte Lust auf Pasta, wie so oft ;), daher fiel meine Wahl auf eine Portion selbstgemachte Spaghetti mit Avocado-Sauce.
Ja, ihr habt richtig gelesen, selbstgemachte Spaghetti. Meine Mama war so nett (hallo Mama <3) mir aus Amerika einen Pasta-Aufsatz für meine KitchenAid mitzubringen. Und denkt jetzt nicht an diese Presse für Lasagne, Bandnudeln und Spaghetti, nein, sondern so einen hier für Spaghetti, Rigatoni, Spirelli, kleine und große Makkaroni und Bucatini. Seitdem schwebe ich im Pasta-Himmel und habe schon viele verschiedene Rezepte ausprobiert. Der Teig ist ziemlich einfach zuzubereiten, er darf aber nicht zu weich sein, ansonsten fallen insbesondere die Rigatoni zusammen und werden zu kleinen Teigklumpen. Das Rezept von Stef, mit minimalen Änderungen, hat mir bisher am meisten zugesagt, ich werde aber noch weiter probieren :)
Nudeln:
230 g Mehl (normalerweise soll man 00er oder besonderes Pasta-Mehl verwenden, ich habe bisher aber mit dem Standard-450er bessere Erfahrungen gemacht!)
2 Eier
1 TL Öl
lauwarmes Wasser
optional: Kräuter, Knoblauch, Salz
1. Das Mehl auf die Arbeitsfläche geben und eine Mulde hineinformen.
2. Die Eier in die Mulde geben. Zuerst mit der Gabel etwas verquirlen, immer mehr Mehl dazunehmen und weiter verrühren. Wenn es langsam zu trocken wird, die Gabel weglegen und mit den Händen kneten.
3. Langsam kann man auch das Öl hinzugeben und weiterkneten. Der Teig ist noch sehr trocken. Jetzt kommt das Wasser zum Einsatz: Die Finger etwas(!) nass machen und kneten. Diesen Vorgang wiederholen bis eine homogene Masse enstanden ist. Für meine Pasta-Maschine ist ein eher härterer Teig von Vorteil, dies unterscheidet sich aber wahrscheinlich von Maschine zu Maschine.
4. Optional könnt ihr noch fein gehackte Kräuter, gehackten Knoblauch und/oder Salz hinzufügen.
4. Nun den Teig entsprechend eurer Pasta-Maschine oder -Walze verarbeiten. Zum Trocknen die Nudeln auf einen extra Ständer hängen oder auf Backpapier ausbreiten.
Avocado-Sauce
(für etwa 3 Portionen)
1 reife Hass-Avocado
frische Petersilie
1 Zehe Knoblauch
1/2 unbehandelte Zitrone
1 EL Olivenöl
Parmesan
Salz
1. Das Fruchtfleisch herauskratzen, zusammen mit dem Knoblauch und der Petersilie in ein schmales Gefäß geben. Mit dem Pürierstab pürieren.
2. Die Zitronenschale abreiben und den Saft auspressen. Etwas Parmesan reiben. Zitronenschale und -saft, Parmesan und Olivenöl zur Avocado-Masse geben und verrühren. Mit Salz abschmecken.
3. Die Nudeln kochen. Achtung: Die selbstgemachte Variante benötigt deutlich weniger Zeit.
4. Zur Avocado-Sauce 2 – 3 EL Nudelwasser geben. Die fertigen Nudeln im Sieb abtropfen lassen und mit der Sauce vermengen.